Die 6-3-5 Methode ist eine sehr mächtige und wirkungsvolle Kreativitätstechnik, bei der eine Gruppe von Menschen eine große Anzahl von neuen und möglicherweise sehr ungewöhnlichen Ideen erzeugen kann.

Für mich ist es eine meiner Lieblingsmethoden, da gerade der spontane Einwurf von einem Trend oder ein einem Highlight aus dem Leben Ursprung neuer Geschäftsideen werden kann.

6-3-5 eignet sich besonders, wenn man eine konkrete Problemstellung bearbeiten möchte, wie z.B. die Beantwortung von How-Might-We Fragen.

How-Might-We Fragen

Vorgehen

Dabei ist das Vorgehen bei 6-3-5 denkbar einfach:

  1. Jeder Teilnehmer aus der Gruppe (maximal sechs Teilnehmer), erhält ein vorgefertigtes Blatt, auf welchem als erstes die Problemstellung einzutragen ist.
  2. In die erste Zeile „seines“ Blattes schreibt sie nun binnen fünf Minuten ihre drei Ideen zur Problemlösung. Das passiert bei allen TeilnehmerInnen gleichzeitig.
  3. Anschließend werden alle Blätter im oder gegen den Uhrzeigersinn weitergereicht. Die EmpfängerIn liest die bestehenden Ideen durch und ergänzt diese in einer neuen Zeile der Tabelle. Dabei sollen die vorherigen Ideen aufgegriffen, ergänzt oder weiterentwickelt werden.
  4. Das Weiterreichen geschieht insgesamt fünfmal, so dass insgesamt 6×5 = 30 Minuten gearbeitet wird.
  5. Abschließend, wenn jeder „seinen“ Zettel wieder vor sich hat, fasst er die Idee in der jeweiligen Spalte zusammen.
  6. Die einzelnen Ideen werden geclustert und sich gegenseitig vorgestellt.

Am Ende des Prozesses hat man also 6x3x6 = 108 Ideen.

Vorteile der Kreativtechnik

  • Sehr viele Ideen in kurzer Zeit
  • Ideen werden nicht bewertet und nicht gleich weg diskutiert
  • Es entstehen keine negativen Effekte durch Hierarchien im Team
  • Jeder wird gezwungen, sich von der eigenen Idee zu entfernen – kill you darling
  • man lernt deutlich zu schreiben ✍️ 😉

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