The Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben

The big five for life

The big five for life

ISBN: 3423345284

Ich wusste nicht so recht was mich erwartet und eigentlich hatte ich neben all der Fachliteratur auf einen Roman spekuliert.

Das John Strelecky es hier gekonnt schafft das Wissen um die „Big Five“ in einen Roman zu verpacken, gefällt mir gut. Zwar will man hin und wieder längere Passagen skippen, aber durch die Lebens-Geschichte des Protagonisten bleibt es unterhaltsam.

Take Aways

Mitarbeiter

Aber wenn man besonders erfolgreich sein will, muss man genau andersherum vorgehen. Man beginnt mit dem ultimativen Jobanreiz: Man bietet Menschen die Möglichkeit, ihr Geld mit einer Tätigkeit zu verdienen, die sie erfüllt und die für sie wirklich sinnvoll ist, weil sie mit ihrem persönlichen Zweck der Existenz zusammenhängt. Erst danach macht man sich die erfolgreichsten Geschäftsmodelle zunutze.«

Ein Mitarbeiter des Unternehmens geht zufällig an einem Besucher vorbei, der gerade ein Foto macht. Wenn es sich um einen ›Angestellten‹ handeln würde, der dafür bezahlt würde, die Buchhaltung oder andere administrative Aufgaben zu erledigen oder die Mülleimer auszuleeren oder die Finanzabteilung zu leiten, würde er wahrscheinlich einfach weitergehen. Aber da bei Disney jeder ein Cast Member und somit ein Teil der Show ist, egal, womit er den größten Teil seiner Arbeitszeit verbringt, wird von ihm erwartet, dass er den Gast fragt, ob er selbst mit auf dem Foto sein möchte, und dann schießt der Mitarbeiter das Foto.

»All die harten Profite haben mit Sozialkompetenz zu tun. Und dabei handelt es sich definitiv nicht um weiche Faktoren. Das werde ich Ihnen beweisen.«

Gewinn

Der Gewinn sollte das Hauptaugenmerk jedes Unternehmens sein.« »Wie bitte?« »Er sollte das Hauptaugenmerk jedes Unternehmens sein.« »Steht das nicht im Widerspruch dazu, dass die Menschen im Job ihre Erfüllung finden sollen?« »Keineswegs. Ohne Gewinne kann ein Unternehmen nicht funktionieren. Wenn das Unternehmen nicht funktioniert, können die Leute nicht entlohnt werden. Und dann werden die Menschen nicht lange bei dem Unternehmen bleiben können, egal, wie erfüllt sie dort auch sein mögen. Sehr bald werden keine Menschen mehr da sein. Und dann wird es keine Produkte, also auch keine Kunden und kein Unternehmen mehr geben. Jeder verliert in dieser Situation. Aber wenn das Unternehmen stets rentabel wirtschaftet, können die Menschen dafür bezahlt werden, dass sie erfüllende Tätigkeiten verrichten, die Kunden sind glücklich und jeder hat was davon.«

Zweck der Existenz (ZDE)

Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die mit Mitarbeitern zu tun haben und sich erheblich auf den Gewinn auswirken. Der erste ist die Produktivität. Hier lautet die Frage: Wie effizient sind die Mitarbeiter? Der zweite ist die Fluktuation. Wie oft kündigen die Leute und wie oft müssen Stellen daher neu besetzt werden?

Eine hohe Fluktuationsrate hat negativere Auswirkungen auf den Gewinn, als die Leute annehmen.«

Wenn Unternehmen a) die Einstellungen nicht auf der Basis vornahmen, ob jemand möglichst geeignet für einen Job war, sondern danach, wie gut jemand zu der Unternehmenskultur passte, b) die Mitarbeiter bei der Arbeit nicht ständig kontrollierten, sondern ihnen eine größere Selbstständigkeit zugestanden und es ihnen überließen, sich selbst zu managen, und c) nicht versuchten, die Angestellten rein mit Geld zu motivieren, sondern indem sie ein ›familienähnliches Umfeld‹ entwickelten, wenn also diese Unternehmen mit Unternehmen verglichen wurden, die in diesen drei Punkten genau das Gegenteil taten, dann stellte sich heraus, dass diese Unternehmen um 22 Prozent höhere Umsatzsteigerungen, um 23 Prozent höhere Gewinnzuwächse und eine um 67 Prozent niedrigere Fluktuationsrate bei ihren Angestellten hatten.«

Big Five

Die afrikanischen ›Big Five‹. Das sind die fünf Tierarten, die jeder gerne sehen möchte.« »Welche sind das?« »Löwe, Leopard, Rhinozeros, Elefant und der Afrikanische Büffel.

(Für viele ist nur dann ihre Reise ein Erfolg, wenn sie die Big Five gesehen haben).

Sich mit Gewinnern umgeben

»Ja, ich hatte zweifellos großes Glück. Und ich habe von Thomas gelernt, dass man sich keine Möglichkeit entgehen lassen sollte, besondere Menschen zu treffen und Freundschaften zu ihnen aufzubauen. Thomas erzählt all seinen Mitarbeitern, dass ein Grund für seinen finanziellen und persönlichen Erfolg darin besteht, dass er sich mit Gewinnern umgibt. Mit Menschen, die ihr persönliches Lebensspiel gewinnen. Zum Erfolg seiner Unternehmen trägt bei, dass er sie mit Gewinnern aufbaut. Er inspiriert Menschen und lässt sich umgekehrt auch von ihnen inspirieren.«

K + A < O

Du hast mir erklärt, dass die meisten Entscheidungen im Leben auf einfacher Mathematik basieren. Ist K + A < O? K sind die Kosten, A ist der Aufwand und O ist der Output. Die meisten Menschen bleiben bei K und A hängen und sehen sich das O nie an. Da K und A sich auf der linken Seite der Gleichung befinden, leiden diese Menschen unter Linksseititis.«

Lernen sie von ihren Fans

Finden Sie heraus, welche Bedürfnisse sie haben, und ermitteln Sie Wege, diese zu erfüllen. Auf diese Weise fördern Sie zum einen Ihre Kundenbeziehungen, und zum anderen bringen die Kunden Ihnen mehr Gewinn. SCHRITT 4: LERNEN SIE VON IHREN »FANS« Während Sie dabei sind, den dritten Schritt umzusetzen, sollten Sie sich die Tabelle noch einmal ansehen. Finden Sie heraus, welche fünf Kunden den größten Anteil Ihrer Produkte und Dienstleistungen nutzen. Das sind die Kunden, die das, was Sie tun, einfach toll finden. Sie können sehr viel von ihnen lernen. Es gibt einen Grund oder eine ganze Reihe von Gründen, warum diese Kunden Sie so schätzen. Wenn Sie diese Gründe herausfinden, können Sie dieses Wissen im Umgang mit Ihren anderen Kunden nutzen. Vielleicht haben einige Mitarbeiter eine Verkaufsmethode entwickelt, die sehr gut funktioniert. Oder der Kundenservice ist in bestimmten Bereichen des Unternehmens besonders gut. Sie sollten die Gründe jedenfalls unbedingt ermitteln. Befragen Sie Ihre »Fans« und lernen Sie von ihnen. Wenn sie erklären, dass sie von einer bestimmten Person in Ihrem Unternehmen begeistert sind, sollten Sie mit dieser reden, um herauszufinden, warum es so gut läuft. Sammeln Sie all diese Informationen und wenden Sie das Gelernte bei Ihren anderen Kunden an. Das Ziel ist, weitere Fans zu gewinnen. Beginnen Sie bei Ihren Säulen und bearbeiten Sie dann nach und nach den Rest der Kundenliste. Die meisten Organisationen akquirieren ihre Kunden, indem sie ein ganz bestimmtes Bedürfnis befriedigen. Der Schlüssel zur Gewinnsteigerung liegt aber nicht darin, sich darum zu bemühen, neue Kunden dieser Art zu gewinnen. Ermitteln Sie stattdessen Ihre Säulen und stärken Sie diese, damit Ihr Unternehmen gut gestützt wird. Inventarisieren Sie Ihre Angebotspalette, füllen Sie die Lücken und lernen Sie von Ihren Fans. Denn diese vier Schritte sind der richtige Weg zur Gewinnsteigerung.

SCHRITT 3: DIE LÜCKEN FÜLLEN Sehen Sie sich Ihre fünf Säulen an. Nutzen diese Kunden Ihre gesamte Produktpalette und sämtliche Dienstleistungen? Alle Felder, die Sie nicht angekreuzt haben, zeigen Möglichkeiten auf, die Beziehung zu einem Kunden auszubauen. Beginnen Sie mit den Produkten und Dienstleistungen, die an erster Stelle stehen und nicht von Ihren Säulen in Anspruch genommen werden, und konzentrieren Sie sich darauf, diese Lücken zu füllen. Sehen Sie sich dann den Rest der Tabelle an. Welche Felder sind angekreuzt? Wo sind Lücken? Jede Lücke bietet eine Möglichkeit zur Gewinnoptimierung. Beginnen Sie mit den einträglicheren Kunden und versuchen Sie, die Lücken bei diesen mit Produkten und Dienstleistungen mit den Nummern 1 und 2 zu füllen. Informieren Sie die Kunden über Ihre zusätzlichen Angebote.

Neukunden vs. Bestandskunden – 3-7x

Einer der häufigsten Fehler von Unternehmen, die ihre Gewinne erhöhen möchten, besteht darin, sich darauf zu konzentrieren, neue Kunden zu gewinnen. In der Regel spiegelt dieses Verhalten die Geschichte des Unternehmens wider. Am Anfang hatte es wahrscheinlich keine oder nur sehr wenige Kunden. Um zu überleben, musste es neue Kunden anwerben. Die Erhöhung der Kundenzahl war daher sinnvoll. Für Unternehmen, die nicht mehr ums Überleben kämpfen müssen, sondern ihre Rentabilität steigern möchten, ist die Neukundenakquise dagegen nicht die beste Strategie. Studien von Capgemini und der Gartner Group haben gezeigt, dass es je nach Branche drei bis sieben Mal so viel kostet, einen neuen Kunden zu akquirieren, als einen vorhandenen Kunden dazu zu bringen, erneut etwas zu kaufen. Die größte Chance zur Gewinnsteigerung besteht darin, die Beziehungen zu seinen vorhandenen Kunden zu verbessern. Die folgenden vier Schritte zeigen, wie man das erreicht. SCHRITT 1: DIE EIGENEN SÄULEN ERKENNEN UND STÄRKEN Wissen Sie, welche fünf Kunden jedes Jahr am meisten zu Ihren Gewinnen beitragen? Können Sie sie auswendig nennen? Können alle Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen sie aufzählen? Falls das nicht der Fall ist, sollten Sie dieses Problem rasch beheben. Je nach Größe eines Unternehmens kann der Verlust eines der fünf Topkunden ernste bis katastrophale Auswirkungen haben. Diese Kunden sind die tragenden Säulen Ihres Unternehmens. Stellen Sie sich Ihre Firma als eine runde Plattform in einem haifischverseuchten Gewässer vor. Die Plattform wird von fünf kreisförmig angeordneten Säulen getragen. Was passiert, wenn eine oder zwei der Säulen schrumpfen? Und was geschieht, wenn eine komplett wegbricht? Ein wichtiger Schritt zur Gewinnoptimierung besteht darin, die Säulen zu verstärken. Überlegen Sie, wie viel Zeit in Ihrem Unternehmen für die Kundenbetreuung aufgewendet wird und wie viel jeder Kunde im Einzelnen davon hat. Sind Ihre Säulen die fünf Kunden, die am intensivsten betreut werden? Wahrscheinlich ist das nicht der Fall. Normalerweise kosten »Problemkunden« am meisten Zeit, dicht gefolgt von den Bemühungen, neue Kunden zu gewinnen. Ändern Sie das! Gestalten Sie Ihre Kundenbetreuung so, dass sie der Bedeutung der jeweiligen Kunden für Ihr Unternehmen entspricht. Verwenden Sie Zeit und Energie, die bisher für die Problemkunden eingesetzt wurden, zur Stärkung der Säulen. Bauen Sie Ihre Beziehungen zu den Säulen so weit aus, dass diese nie wegbrechen werden. Halten Sie Ihre Mitarbeiter dazu an, den Säulen dabei zu helfen, erfolgreich zu sein. Seien Sie Ihren Säulen eine wahre Stütze. SCHRITT 2: INVENTARISIEREN SIE IHRE PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN Inventarisieren Sie alle Produkte und Dienstleistungen, die Sie derzeit anbieten. Ordnen Sie diese dann der Reihe nach gemäß ihrer Rentabilität an. Anschließend teilen Sie diese in fünf Gruppen ein.

  1. Die erste Gruppe sollte die 20 Prozent Ihrer Angebotspalette enthalten, mit denen Sie am meisten Gewinn erwirtschaften.
  2. Die zweite Gruppe umfasst die nächsten 20 Prozent
  3. und so fort,
  4. bis zur
  5. fünften Gruppe. Sie enthält die Produkte und Dienstleistungen, die in Bezug auf die Rentabilität die letzten 20 Prozent ausmachen.

Jetzt kommt der interessante Teil: Erstellen Sie eine Tabelle mit Spalten für die Kunden von links nach rechts und Spalten für Produkte und Dienstleistungen von oben nach unten. Tragen Sie Ihre Kunden nacheinander – entsprechend ihrer Bedeutung für Ihren Gewinn – über den Spalten ein. Der wichtigste Kunde sollte über der ersten Spalte stehen und der Kunde mit der geringsten Bedeutung für Ihren Gewinn an letzter Stelle. Die Produkte und Dienstleistungen tragen Sie auf der linken Seite der Tabelle entsprechend ihrer Rentabilität ein. An erster Stelle stehen dabei die gewinnbringendsten Angebote. Wenn die Tabelle fertig ist, kreuzen Sie an, welche Produkte und Dienstleistungen jeweils von welchen Kunden genutzt werden. Das ist Ihre Rentabilitätsübersicht.

Kluge Führungskräfte werben nicht um die besten Mitarbeiter und Kunden, sie ziehen sie an. Warum tun sie das? Weil es ihnen das Leben erleichtert und ihr Unternehmen erfolgreicher macht. Und wie gelingt ihnen das? Ihr Unternehmen hat einen klar definierten Zweck der Existenz (ZDE). Sie erzählen der ganzen Welt davon, sie leben ihn, und die besten Mitarbeiter und Kunden kommen zu ihnen. Sie werben nicht, sie ziehen an. Der Erfolg dieser Methode basiert auf zwei Prinzipien. Das erste ist eine schlichte Lebensweisheit: »Gleich und gleich gesellt sich gern.« Aus diesem Grund ziehen Zebras in der Herde durch die afrikanische Steppe, schwimmen ähnlich aussehende Fische in Schwärmen umher, und deshalb setzt sich eine größere Menschenmenge aus Untergruppen zusammen, die jeweils aus Individuen mit ähnlichen Merkmalen bestehen. Unternehmer, die den Zweck der Existenz für ihre Firma definiert haben, bringen damit im Wesentlichen Folgendes zum Ausdruck: »Ich bin ein Zebra und nichts anderes. Wenn du auch ein Zebra bist, dann komm zu mir in die Steppe und schließ dich mir an.«

Kontrolle

Fähige Leute brauchen niemanden, der ihr Verhalten überwacht, Joe. Sie arbeiten nicht deshalb so gut, weil sie kontrolliert werden, sondern weil sie sich mit ihrer Arbeit identifizieren und sie gerne machen.«

Der junge Mann lernt bei seinem Mentor Yoda. Yoda sagt ihm ungefähr Folgendes: ›Es gibt keinen Versuch. Entweder man tut es oder man lässt es.‹ Wenn wir unsere Versprechen nicht einhalten können, sollten wir von vornherein erst gar nichts versprechen. Entweder tun wir etwas, oder wir lassen es bleiben, aber wir sollten es nicht versuchen.«

20 Millionen, 24h und Mount McKinley

Konzentriere dich auf eine Sache! Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Hotelzimmer. Es klopft an der Tür. Als Sie die Tür öffnen, steht ein Fremder vor Ihnen und erzählt, dass er großartige Neuigkeiten für Sie hat. Eine sehr alte, extrem exzentrische Verwandte, die Sie nie kennengelernt haben, hat 20 Millionen Dollar auf dem Gipfel des Mount McKinley deponiert. Das Geld befindet sich in einer Truhe, die nur mit dem richtigen Schlüssel geöffnet werden kann. Der Fremde übergibt Ihnen den Schlüssel zusammen mit einem Flugticket für einen Flug in die Nähe des Mount McKinley. Der Flug geht in fünf Stunden.« Mark lachte. »Ich finde, das klingt ziemlich gut.« Thomas sah ihn schelmisch lächelnd an. »Es gibt einen Haken bei der Sache, Mark. Sie müssen den Mount McKinley schnell besteigen, um an das Geld zu kommen. Wenn Sie es nicht innerhalb von 24 Stunden schaffen, bekommen Sie das Geld nicht. Und, was noch schlimmer ist, wenn Sie Ihren Flug nicht erwischen oder den Gipfel nicht in 24 Stunden erreichen oder wenn Sie gar nicht erst versuchen, ihn zu besteigen, wird ein Auftragskiller, den Ihre Verwandte engagiert hat, Sie umbringen.« Mark lachte wieder. »Das klingt plötzlich nicht mehr so gut.« Thomas nickte. »Genau. Stellen Sie sich nun Folgendes vor: Sie stehen mit dem Schlüssel und dem Flugticket in der Hand da und beschließen, mit dem Aufzug in die Hotellobby zu fahren, um etwas frische Luft zu schnappen und Ihre Situation zu überdenken. Aber anstatt bis zur Lobby zu fahren, steigen Sie aus Versehen ein Stockwerk zu früh aus. Dort findet gerade eine Veranstaltung statt. Als Sie aus dem Aufzug aussteigen, befindet sich zufällig genau vor Ihnen ein großes Hinweisschild, auf dem der Titel der Veranstaltung steht. Er lautet: ›Wie man den Mount McKinley besteigt‹. Und wie es der Zufall nun mal so will, sind die Teilnehmer in dem Veranstaltungsraum in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe besteht aus Leuten, die versucht haben, den Mount McKinley zu besteigen, es aber nicht geschafft haben. Die zweite Gruppe setzt sich aus Leuten zusammen, die den Mount McKinley erklommen haben, dafür aber mehr als 24 Stunden benötigten. Und in der dritten Gruppe sind Leute, die den Gipfel in weniger als 24 Stunden erreicht haben. Ihr Flug geht in fünf Stunden, Mark. Mit wem würden Sie sprechen?« »Mit der Gruppe, die in weniger als 24 Stunden auf dem Gipfel war.« »Tatsächlich? Wollen Sie denn nicht wissen, was all die anderen Leute getan haben? Diejenigen, die länger als 24 Stunden gebraucht haben? Wollen Sie nicht wissen, was sie alles falsch gemacht haben?« »Nicht, wenn es um mein Leben geht.« »Und damit konzentrieren Sie sich auf die eine Sache, Mark. Wir verfügen jeden Tag nur über ein begrenztes Maß an Zeit und Energie. Warum sollten wir uns also nicht darauf konzentrieren, von den besten Leuten zu lernen, wie wir das, was wir tun, sehen oder erleben wollen, am besten angehen können? Wir sprechen über dieses Thema, weil Sie mich gefragt haben, warum andere Unternehmen eine Strategie verfolgen, mit der sie scheitern werden. Warum sie die Erwartungen ihrer Kunden nicht erfüllen. Ich weiß es nicht. Ich beschäftige mich nicht damit. Ich beschäftige mich mit den Unternehmen, die die Erwartungen ihrer Kunden weit übertreffen. In der Geschichte von der exzentrischen Verwandten und dem Mount McKinley muss der Erbe von denen lernen, die wissen, wie man den Gipfel erfolgreich besteigt. Davon hängt sein Leben ab. Im Geschäftsleben ist es nicht wesentlich anders. Der Zeitrahmen mag zwar größer sein, aber es ist eine Tatsache, dass das Überleben eines Unternehmens ebenfalls von dem Wissen abhängt, wie man Erfolg hat. Daher konzentrieren wir uns auf diese eine Sache.«

Unser Leben im Katalog

Wie wäre es, wenn jeder Tag unseres Lebens katalogisiert würde? Unsere Gefühle, die Menschen, mit denen wir zu tun haben, die Dinge, mit denen wir unsere Zeit verbringen. Und wenn am Ende unseres Lebens ein Museum eingerichtet würde, in dem genau das zu sehen wäre? Wenn wir 80 Prozent unserer Zeit mit einem Job verbrächten, der uns nicht gefällt, dann wären auch 80 Prozent des Museums damit gefüllt. Wenn wir zu 90 Prozent der Menschen, mit denen wir zu tun haben, freundlich wären, würde das abgebildet. Aber wenn wir ständig ungehalten und misslaunig wären oder 90 Prozent der Menschen in unserem Umfeld anschreien würden, könnte man auch das sehen. Wenn wir gerne draußen in der Natur wären oder gerne das Leben mit unserem Partner, den Kindern oder Freunden genießen würden, aber alldem nur zwei Prozent unseres Lebens widmen würden, dann wären auch nur zwei Prozent unseres Museums damit gefüllt – so sehr wir uns vielleicht etwas anderes wünschen würden. Wie wäre es, am Ende unseres Lebens durch das Museum zu gehen? Wie würden wir uns dabei fühlen? Wie würden wir uns fühlen, wenn wir wüssten, dass uns das Museum für immer und ewig so zeigen würde, wie man sich an uns erinnert? Alle Besucher würden uns genau so kennenlernen, wie wir tatsächlich waren. Die Erinnerung an uns würde nicht auf dem Leben basieren, das wir uns erträumt hatten, sondern darauf, wie wir tatsächlich gelebt haben. Und wie wäre es, wenn der Himmel oder das Jenseits oder wie auch immer wir uns das Leben nach dem Tod vorstellen, so aussähe, dass wir auf ewig Führungen in unserem eigenen Museum machen würden?

Zusammenfassung

  1. Erfolgreiche Führungskräfte beginnen etwas, das so stark mit ihrem ZDE verknüpft ist, dass die Aufgabe nicht nur eine Chance, sondern eine persönliche Notwendigkeit für sie ist. Sie haben genug Vertrauen in ihre Fähigkeiten, dass sie sich durch den Erfolg ihrer Mitarbeiter bestätigt und nicht etwa bedroht fühlen. Sie fördern andere, anstatt sie unten zu halten, sie inspirieren, anstatt einzuschüchtern, sie lehren, anstatt zu blockieren, und sie rechnen mit Erfolg, anstatt sich vor dem Scheitern zu fürchten. In jedem Moment unserer Existenz sind wir dazu aufgerufen zu führen, selbst wenn es lediglich dem Zweck dient, uns selbst zu führen.
  2. Nichts behindert ein Projekt so sehr wie jemand, der entweder am falschen Platz ist oder notorisch unzufrieden ist. Auf alle anderen wirkt das demoralisierend und es kostet Zeit und Energie. Man möchte gerne gute Leute im Team haben. Leute, die sagen: »Ich weiß, was wir alle versuchen, und ich glaube, es gibt die und die Möglichkeit, das Ziel zu erreichen.« Solche Aussagen zeigen einem, dass das Team auf dem richtigen Weg ist. Wenn jemand aber ständig sagt »Wir schaffen das nie« oder sich nicht wirklich für seine Arbeit oder für das Team interessiert, behindert er alle anderen. Und er behindert auch sich selbst. Man muss solche Leute aus dem Team herausnehmen, sonst zerstören sie es.
  3. Angst führt zum Scheitern, und Furchtlosigkeit führt zum Erfolg.
  4. Menschen können Lösungen für fast alle Probleme finden, sie müssen nur die Spielregeln kennen. Allzu häufig bekommt jemand eine Aufgabe. Nach einigen Wochen präsentiert er einem Vorgesetzten seine Arbeit, nur um zu erfahren, dass er etwas Grundlegendes verändern muss, was er aufgrund fehlender Informationen nicht wissen konnte. Das ist demoralisierend und teuer, wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Mühe es kostet und wie wenig produktiv diese Vorgehensweise ist.
  5. Nicht alle Kunden haben die gleichen Wünsche. Anstatt also nur ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung anzubieten und Kunden an die Konkurrenz zu verlieren, sollte man sich selbst Konkurrenz machen. Schlachten Sie Ihr eigenes Geschäft aus.
  6. Fähige Leute brauchen niemanden, der ihr Verhalten überwacht. Sie arbeiten nicht deshalb so gut, weil sie kontrolliert werden, sondern weil sie sich mit ihrer Arbeit identifizieren und sie gerne machen.
  7. Alles in meinen Unternehmen hat mit dem Zweck der Existenz und den Big Five for Life der Menschen zu tun, die dort arbeiten. Durch unsere Tätigkeit sorgen wir dafür, dass unser Leben ein Erfolg ist – dass es unserer Definition von Erfolg entspricht. Ich möchte keine Mitarbeiter, die ihren Job mögen. Ich möchte Leute, die in ihrer Arbeit Erfüllung finden. Wenn man das erreicht, bekommen die Leute kein Burn-out-Syndrom. Sie sind voller Energie.
  8. Es ist falsch anzunehmen, dass Gewinne und Zufriedenheit der Leute sich umgekehrt proportional zueinander verhalten würden. Zu viele Führungskräfte sind der Meinung, je stärker man die Leute antreibt, desto mehr würden sie sich einsetzen und desto höher wären daher die Gewinne. Umgekehrt folgt für sie daraus: Je zufriedener die Angestellten sind, desto weniger werden sie wohl angetrieben und desto niedriger sind daher auch die Gewinne. Aber die Wahrheit ist: Wenn man die Leute so stark zur Arbeit antreiben muss, dann hat man entweder die falschen Leute oder aber die richtigen Leute machen den falschen Job.
  9. Wenn Unternehmen a)  Einstellungen nicht auf der Basis vornahmen, ob jemand dem Eignungsprofil für einen Job entsprach, sondern danach, wie gut jemand zu der Unternehmenskultur passte, b)  Mitarbeiter nicht ständig kontrollierten, sondern ihnen ein selbstständiges Arbeiten ermöglichten und es ihnen überließen, sich selbst zu managen, und c)  die Angestellten nicht über finanzielle Anreize motivierten, sondern über ein »familienähnliches Umfeld«, wenn also diese Unternehmen mit anderen verglichen wurden, die in diesen drei Punkten genau das Gegenteil taten, dann stellte sich heraus, dass Erstere um 22 Prozent höhere Umsatzsteigerungen, um 23 Prozent höhere Gewinnzuwächse und eine um 67 Prozent niedrigere Fluktuationsrate bei ihren Angestellten hatten.
  10. Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die mit den Menschen zu tun haben und sich erheblich auf den Gewinn auswirken. Der erste ist die Produktivität. Hier lautet die Frage: Wie effizient sind die Menschen? Der zweite ist die Fluktuation. Wie oft kündigen die Leute und wie oft müssen Stellen daher neu besetzt werden?
  11. Wenn alle als ein Team auf einer gemeinsamen Reise zusammenarbeiten und eins der gemeinsamen Ziele darin besteht, den Gewinn des Unternehmens zu maximieren, dann ist tatsächlich jeder mit dafür verantwortlich.
  12. Als Geschäftsführer muss man ausrechnen können, ob K + A < O ist. K sind die Kosten, A ist der Aufwand und O ist der Output. Die meisten Menschen bleiben beim K und A hängen und sehen sich das O nie an. Diese Menschen leiden unter Linksseititis – da sie sich nur auf die linke Seite der Gleichung konzentrieren.
  13. Ohne Gewinne kann ein Unternehmen nicht funktionieren. Wenn das Unternehmen nicht funktioniert, kann der Lohn beziehungsweise das Gehalt nicht ausbezahlt werden. Und dann werden die Menschen nicht lange bei dem Unternehmen bleiben können, egal, wie erfüllt sie dort auch sein mögen. Sehr bald wird es keine Produkte, also auch keine Kunden und kein Unternehmen mehr geben. Jeder verliert in dieser Situation. Aber wenn das Unternehmen rentabel wirtschaftet, können die Menschen dafür bezahlt werden, dass sie erfüllende Tätigkeiten verrichten, die Kunden sind glücklich und jeder hat etwas davon.
  14. Wenn man selbst bei den Sachen, die einem nicht wichtig sind, Erfolg haben kann, dann müssen die Leute umso erfolgreicher sein, wenn etwas sie wirklich begeistert. Und wenn sie extrem erfolgreich sind, wird auch das Unternehmen auf der ganzen Linie Erfolg haben und große Gewinne erwirtschaften.