Radical Technologies: The Design of Everyday Life
Innovatoren entwarfen und vermarkteten vernetzte digitale Informationstechnologie, wie das allgegenwärtige Smartphone und sogar 3D-Drucker, um das Leben besser, einfacher und vielleicht sogar egalitärer zu machen. Aber, so argumentiert der Technikspezialist Adam Greenfield, die tatsächlichen Auswirkungen dieser Technologien gehen noch weiter: Sie verändern das tägliche Leben der Menschen. Für viele Menschen ist es unmöglich geworden, sich ohne ein Smartphone im städtischen Leben zurechtzufinden. Doch trotz der zunehmenden Zentralität dieser Informationstechnologien wissen nur wenige Menschen, wie sie funktionieren, was ihr Design antreibt, wer sie herstellt oder ob irgendjemand anders den ganzen Tag über Zugang zu dem hat, was sie mit ihrem Telefon tun. Greenfield erklärt die Art und Weise, in der bahnbrechende Technologien die etablierten politischen und wirtschaftlichen Mächte intakt lassen und ihnen oft dienen. Um individuelle Autonomie und Kontrolle zu erhalten, müssen die Menschen mehr über die „radikalen Technologien“ wissen, die sie sich zu eigen machen. Greenfield mag manchmal den Grad überbewerten, in dem diejenigen, die neue Technologien entwickeln, und diejenigen, die Zugang zu den riesigen Datenmengen haben, die sie erzeugen, gewöhnliche Nutzer in Gefahr bringen und ihre Handlungsfähigkeit untergraben.
Take Aways
- Die meisten Stadtbewohner können ihr Leben ohne ihr Smartphone nicht bewältigen.
- Vernetzte digitale Informationstechnologie vermittelt die täglichen Erfahrungen der Menschen.
- Die Menschen verstehen wenig von den technologischen Systemen, die ihr Leben prägen.
- Künftig werden alle Menschen 24 Stunden am Tag mit dem „globalen Netz“ verbunden sein.
- Das Internet der Dinge zielt darauf ab, fast alles auf der Erde zu verbinden und zu integrieren.
- Geräte wie der virtuelle Assistent nehmen den Benutzern die überlegte Entscheidungsfindung aus den Händen.
- Ein virtueller Assistent gibt Ihnen eine sinnvolle Hilfe, aber die Anbieter erhalten Ihre persönlichen Informationen.
- Universelle Konnektivität macht Menschen anfällig für Cyberattacken.
- Die „digitale Fabrikation“ mit 3D-Druckern wird die Wirtschaft in naher Zukunft wohl kaum verändern.
- Es ist schwierig, Veränderungen herbeizuführen, selbst mit den „radikalsten Technologien“.